Mit dem Wettstreit um das Gelbe Trikot des besten Einzelfahrers und das Blau der erfolgreichsten Mannschaft begann 1948 die Friedensfahrtgeschichte. Gelb, Blau, Rosa, Violett, Grün, Weiß, geschmückt jeweils mit der Taube Picassos, sind die Farben der Hemden, die von herausragenden Fähigkeiten ihrer Träger künden. Alle sechs Trikots in einem Friedensfahrt-Jahrgang zu gewinnen gelang niemandem. Fünf Wertungssiege eroberte 1982 Olaf Ludwig (DDR), das fehlende Grüne sicherte er sich 1983 - was ihn zum vielseitigsten aller Teilnehmer stempelt.
Insgesamt wurde die Friedensfahrt 58 mal gestartet, von 1949 bis 2006; 2005 fand sie nicht statt. Bis 1995 fuhren Ländermannschaften, ab 1996 Werksteams.
Die klassische Strecke verlief viele Jahre durch die drei Länder CSSR, Polen und DDR. Von 1948 bis 1951 war die DDR noch nicht dabei. Startort und Zielort war jeweils eine Hauptstadt der drei Länder, wobei die dritte während des Rennens Etappenort war. Die erste Ausnahme bildete 1953 Bratislava als Startort der Friedensfahrt. 1985 wurde Moskau einmalig ins Programm aufgenommen. 1986 war Kiew Startort der Friedensfahrt. Ab 1988 wurden weitere Städte ins Programm aufgenommen, sodass die Strecke zwar noch durch die drei klassischen Länder führte aber nicht zwingend durch die Hauptstädte. Das Ende der klassischen Friedensfahrt wurde im Jahr 2000 eingeläutet. Startort war in diesem Jahr Hannover, welches auch der allerletzte Etappenort der Friedensfahrt war. Weitere Orte, die von der klassischen Rundfahrt abwichen, waren 2004 Brüssel und 2006 Linz, wo jeweils die Friedensfahrt startete.
Die Einzelsieger der Friedensfahrt kamen aus den folgenden 14 Ländern:
2xJugoslawien
4xCSSR
4xDänemark
1xGroßbritannien
12xDDR
8xPolen
1xBulgarien
1xNiederlande
10xUdSSR
1xBelgien
2xFrankreich
3xTschechien
7xDeutschland
2xItalien
Teilnehmende Mannschaften kamen aus den folgenden 51 Ländern:
Ägypten
Albanien
Algerien
Australien
Belarus
Belgien
Brasilien
BRD
Bulgarien
China
CSSR
Dänemark
DDR
Estland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Großbritannien
GUS
Indien
Italien
Jugoslawien
Kanada
Kolumbien
Kuba
Libanon
Litauen
Luxemburg
Marokko
Mexiko
Moldau
Monaco
Mongolei
Niederlande
Norwegen
Österreich
Portugal
Rumänien
Russland
Schweden
Schweiz
Slowakei
Slowenien
Spanien
Südafrika
Syrien
Tunesien
UdSSR
Ukraine
Ungarn
USA