Besucherzähler

SPRUCH DES JAHRES

Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.

Johann Nepomuk Nestroy

SPRUCH DER WOCHE

Ein Glück für die Despoten, daß die eine Hälfte der Menschen nicht denkt und die andere nicht fühlt.

 

Johann Gottfried Seume

 

LUSTIGES

Quelle: Aus dem umgestülpten Papierkorb der Weltpresse (1977)

Aus einem bereits vor einiger Zeit erschienenem Bericht 'Ich bitte um Milde' von Anton Ebner:

Nach der Entbindung schreibt Polizeimeister X:

Die Angeklagte hat zwischenzeitlich entbunden und kann wieder geladen werden.

Die Lehmänner
Die Lehmänner

Herrscher der Eisenzeit

 

Die Kelten -

auf den Spuren einer geheimnisvollen Kultur

 

von

 

Ralph Hauptmann

 

Sie sind geheimnisumwittert wie kaum ein anderes europäisches Volk: die Kelten. Von ihren antiken Nachbarn wurden sie erst als geschäftstüchtige Händler und Kunsthandwerker geschätzt, später als Barbaren gefürchtet Ihren Priestern und Druiden wurden Weisheit und magische Fähigkeiten zugesprochen.

 

Höchst anschaulich und historisch genau recherchiert läßt Ralph Hauptmann uns in die Welt der Kelten eintauchen: wie sie lebten und arbeiteten, ihre religiösen Kulte, ihre kriegerischen Auseinandersetzungen sowie ihren Untergang. In bildhaft erzählten Szenen lässt er das keltische Leben vor unseren Augen neu auferstehen.

Aus dem Inhalt:

 

Der Reichtum des Berges

...

Connog ist einer von bis zu 500 Bergleuten, die jedes Jahr, solange es die Witterung zulässt, in den Berg steigen und das Steinsalzherausholen, dem die Region ihren Wohlstand verdankt. Salz ist über die letzten Jahre hinweg ein nbegehrtes Handelsgut geworden. Die Viehzucht hat im Vergleich zum Ackerbau an Bedeutung gewonnen; Fleisch ist nicht nur Grundnahrungsmittel, sondern auch Handelsgut. Und außer dem Räuchern ist Salz die einzige Möglichkeit, Fleisch zur Aufbewahrung und für den Transport auch über längere Strecken hinweg haltbar zu machen. Gepökelt wird bereits seit ungefähr 1300 v. Chr., für den Eigenbedarf. Für den Handel mit Fleisch sind jetzt andere Salzmengen notwendig.

...

Hauptlieferant aller Informationen ist der zwischen 1847 und 1863 von Bergmeister Johann Georg Ramsauer planmäßig ausgegrabene Friedhof von Hallstatt. Ungeachtet aller Schwierigkeiten bei der Zuordnung und Interpretation der Funde, konnte inzwischen ein recht genaues Bild von den Arbeitsbedingungen derer gezeichnet werden, die den Wohlstand mit ihren Händen geschaffen haben.

...

Was wir über die Arbeiter wissen, haben uns in erster Linie die Unglücklichen geliefert, die im Berg vom Tod überrascht wurden und nie ein Grab gefunden haben. Die letzten Ruhestätten jedoch, die Ramsauer ausgegraben hat, sind die der Reichen, die, für die der weißgraue Schatz abgebaut wird. Sie berichten von einem anderen Leben, in Glamour und Wohlstand.

La Tène - Die wahren Kelten

 

Im Jahre 1857 entdeckte der Hobbyarchäologe Hans Kopp in der Schweiz am Nord- und Ostufer des Lac de Neuchâtel, Kanton Neuenburg, in der Nähe der als "La Tène" bezeichneten Untiefen Spuren einer keltischen Besiedlung. Die mehr als 2500 Objekte, die bis zur Einstellung der Ausgrabungen im Jahr 1917 gefunden wurden, zeichnen ein komplexes Bild der keltischen Gesellschaft in der Zeit des 5. bis zum 1. vorchristlichen Jahrhundert. Lange Zeit wurde La Tène für eine Pfahlbausiedlung hehalten, doch dann fiel auf, dass viele der gefundenen Waffen absichtlich - wahrscheinlich im Rahmen eines Opferrituals - zerstört worden waren. Dami stand fest: La Tène ist eine für die keltische Epoche charackteristische Wasseropferstelle.

La Tène war als Opferstätte über mehr als 400 Jahre in Gebrauch. Die gefundenen Artefakte zeigen den Übergang von den alten Hallatattmustern, die noch sehr stark dem geometrischen Stil folgen, bis hin zum blühenden, fließenden, lebendigen Stil, den wir heute als den "typisch keltischen" bezeichnen. Sie zeigen auch die fortschreitende handwerkliche Meisterschaft der Künstler sowie die Möglichkeiten der zur Verfügung stehenden Technologien. Un dsie zeigen, dass die Welt der La-Tène-Kelten von Kriegern beherrscht wird.

La Tène - Zeitalter der "wahren" Kelten hat begonnen.

Schamanen, Heilpraktiker und Chirurgen

 

Die Eisenzeit ist sicherlich nicht das, was man als Epoche der übertriebenen Hygiene bezeichnen würde. Neben Kriegsverletzungen sind bei den Kelten alle Arten von Entzündungen, Infektionen, Augenleiden und Zahnproblemen an der Tagesordnung. Letztere betreffen vor allem die Oberschicht, die sich Honig als Süßungsmittel leisten kann.

...

Wie weit die Anästhesie entwickelt ist, ist nicht überliefert. Sicher werden die Heilkundigen den einen oder anderen schmerzlindernden Trank verabreichen. Auch ist die Herstellung von Alkohol hinreichend bekannt. Ob das aber alles für eine Vollnarkose reicht?

Man mag es wünschen, denn das Auffinden von Wundhaken, Sonden und Trepanationssägen sowie sterblichen Überresten von Menschen, die mit diesen Instrumenten behandelt worden sind - und diese Behandlung überlebt haben - zeigt, dass die heilkundigen Druidenauch durchaus die Chirurgie praktizierten. Sie scheuen auch nicht vor selbst für unsere Verhältnisse komplizierten Eingriffen zurück. Schädelöffnungen sind eine beliebte Methode zur behandlung von psychischen Störungen.

...

Budicca heißt "Sieg"

 

Das Übel, das Rom im Jahr 60 n.Chr. um ein Haar die römische Präsenz in Britannien kostet, hat einen Namen: Gier. Verkörpert wird sie durch den Prokurator (die personifizierte Finanzbehörde) der jungen Provinz Britannia, Decianus Catus.

Er ist so ziemlich das Schlimmste, was das römische Karrieresystem in Britannien hervorbringt, ein opportunist, wie er im buche steht. Zudem sitzt er an einer Position,die Menschen mit seinem Charakter geradezu zum Missbrauch auffordert.

...

Catus und seine Beamten vertreiben Adlige von ihren Ländereien, zwangsrekrutieren Männer ohne Ansehen der Person in die Hilfstruppen, behandeln selbst Angehörige der königlichen Familie wie Sklaven.

Die Situation eskaliert, als die Leute des Prokurators beginnen, das königliche Anwesen zu plündern und sich ihnen die streitbare Witwe des Prasutagus, Boudicca, entgegenstellt. Nach geltendem keltischen Recht ist sie die Königin der Iceni. Für die Männer das Catus ist Bouticca jedoch nichts anderes als ein zänkisches Weib, das sich den Realitäten verweigern will. Sie behandeln die Königin auf eine Art und Weise, die an Menschenverachtung ihresgleichen sucht: Sie binden sie an einen Pfahl, zwingen sie, bei der Vergewaltigung ihrer beiden minderjährigen Töchter zuzusehen und peitschen sie anschließend aus.

Diese öffentliche Demütigung, diese völlige Ignoranz der Tatsache, das Boudicca die legitime Herrscherin über die Menschen und das Territorium ist, das die männer des Prokurators ausplündern, lösen etwas aus, womit niemand rechnet.

Boudicca - die als Frau eines ehemaligen römerfreundlichen Königs alles andere als eine keltische Hardlinerin ist - ruft zum Krieg gegen die Römer auf, und mehr als 200.000 Krieger folgen ihrem Ruf. Wobei es nicht nur blanke Rache für eine als kollektiv empfundene Demütigung ist, was sie treibt. Zumindest eine große Gruppe von Kriegsherren hat ein außerordentlich großes Interesse daran, dass die Römer dahin verschwinden, woher sie gekommen sind.

Dieses Interesse heißt Geld.

...

Druckversion | Sitemap
© Thomas Lehmann

Diese Homepage wurde mit IONOS MyWebsite erstellt.